die erste Woche

Hi Leute

Das hier wird jetzt ein mega langer Eintrag, mein erster von Südafrika aus.

Eine Woche voll neuem:

Probleme vor dem Start:

Bürokratie ist ja schön und gut, aber was zu viel ist, ist zu viel!

 

Also am Dienstag vor Abreise hab ich beim Konsulat angerufen, weil ich mein Visum immer noch nicht hatte. Am Tag zuvor hat es eine Mitarbeiterin von Eurovacances es dort probiert und dann zu mir gesagt, dass eine gewisse Frau Mancai (oder so ähnlich) meinen Antrag bearbeitet und dass sie am Dienstag ab neun zu erreichen ist. Also hab ich da um neun angerufen, und was sagen die zu mir?: „Frau Mancai ist in einer Besprechung und kann nicht gestört werden, probieren sie es um halb drei noch einmal.“ Ja klar, oder?!? Gut ok, kann man nichts machen, muss ich bis halb drei warten. Und dann ist es halb drei und ich ruf dort an, da heißt es sie sei nicht am Platz aber sie richten es ihr aus und sie ruft zurück. Tja und dann ist vier, ich hab noch ein „paar“ mal dort angerufen (die Frau am Empfang war schon ganz verzweifelt und meinte sie habe ihr ganz viele Zettel auf den Tisch gelegt, und könne auch nichts machen), Papa hat es auch versucht, aber niemand da… Inzwischen hab ich die direkte Nummer von ihr rausbekommen, aber da geht nur ein Anrufbeantworter rann. Inzwischen bin ich ganz verzweifelt und weiß auch nicht mehr weiter, da kommt Anna-Lena vorbei (eine Freundin die in die USA geht) und unterstützt mich, wofür ich ihr sehr dankbar bin! (hoffe ihre Gastfamilie lässt nicht mehr lange auf sich warten).

Und dann ENDLICH erreiche ich Frau Mancai, aber die weiß nichts von meinem Antrag. Sie meinte sie bearbeite meinen Antrag nicht und wahrscheinlich ist er unbearbeitet zurück geschickt worden Das war ein Schock! (ich sollte einen Tag später fliegen!!). Aber sie meinte sie verbinde mich mit jemandem der das genauer weiß und schon war sie weg. Dann wurde ich noch einmal weiter verbunden und landete bei Frau Green, die meinen Antrag auch tatsächlich bearbeitet, sie meinte aber da fehle noch etwas! (wieso sagen die das einem nicht vorher??) Es fehlen anscheinend die Ausweiskopien von meinen Eltern und meine Geburtsurkunde.

Gut also schnell versucht zu scannen was nicht geklappt hat, also musste ich noch zu einem Laden rennen der das für mich scannen kann. Der Typ meinte er könne sich die E-Mail Adresse merken wenn ich sie ihm einfach sage und hat das dann an mich geschickt. Und weil nichts einfach ist, kam die mail mit den gescannten Sachen nicht bei mir an. Also zurückgerannt und gefragt was denn jetzt los ist. Er hat nachgeschaut und was war? Er hat die Adresse falsch geschrieben (von wegen er kann es sich merken). Dann endlich gehen die Kopie von Mamas Ausweis und meine Geburtsurkunde per Mail ans Konsulat. Papa kam ca. 15 min so dass ich seinen Ausweis auch scannen konnte (oder besser Gianluca der das mit meinem Drucker an seinem PC hinbekommen hat). Und da nochmal angerufen da meinte sie doch tatsächlich ich brauche eine „internationale Geburtsurkunde“, bitte wer hat so was schon??? Ich! Zum Glück!! Irgendwann hab ich die schon einmal gebraucht und konnte sie deswegen ihr schicken.

Da die Post wohl oder übel zu langsam ist, musste ich das Visum in München abholen und von da aus zum Frankfurter Flughafen. Also von Papa, Claudia, Pucka und Kevin verabschiedet (die sind zu einer Veranstaltung für die nächste Schule, auf die Pucka und Kevin gehen, gegangen, weil die zwei dorthin mussten, sonst werden sie nicht aufgenommen). Papa ist am Morgen mit dem Many zur Arbeit um die Reifen auswuchten zu lassen, weswegen der Meriva in der Garage stand, bereit um Mama und mich nach München zu fahren. Mulan hat uns und mein Gepäck zur Garage gefahren und schon ging es ab nach München. Übernachtet haben wir bei Tante Sabine und Onkel Winni. Am Mittwoch standen Mama und ich pünktlich um 10 vor dem Konsulat, und dann hatte ich es: mein Visum! Schnell allen Bescheid gesagt dass ich jetzt nach SA fliegen kann. Am Abend vorher haben Tante Sabine und ich noch darüber gesprochen, dass es für große Frauen echt schwer ist Hosen zu finden und dass es in München einen Laden gibt der extra längen hat (egú) und wo parken Mama und ich? 10 Meter vom egú entfernt, also hab ich noch eine schicke Hose bekommen. Danach haben wir noch Oma besucht und mit ihr Mittag gegessen.

Das war der erste Tag, ein sehr anstrengender Tag.

 

Danke an Papa für das Auto, Mulan für das hinfahren, Anna-Lena für das unterstützen, Tante Sabine und Onkel Winni für die Übernachtung, Frau Green für das schnelle bearbeiten Pucka für das Scannen und Mama für das ruhig bleiben und fahren. DANKE! Ich hab euch alle lieb.

 

 

SÜDAFRIKA

 

Der Flug von Frankfurt nach Johannesburg verlief ohne Probleme. Die Probleme kamen erst beim Umsteigen in den nächsten Flieger nach Kapstadt. Bei der Passkontrolle standen sehr viele Leute und entsprechend lange hat es gedauert, also schnell zum Gepäckband gerannt und die Koffer geschnappt, aber einer fehlt, der Koffer von Luci. Lisaan bleibt bei ihr um zu schauen ob er noch kommt, wir anderen gehen schon mal zum Zoll und geben unser Gepäck wieder ab, die Frau am Schalter meinte wir müssen rennen, also rennen wir. Durch das Check-in und weiter zum Flugzeug, während all der Zeit schauen wir zurück ob die anderen zwei schon zu sehen sind. Sind sie nicht und das Flugzeug hebt ohne sie ab. In Kapstadt fehlt wieder ein Koffer, dieses Mal der von Jonas. Aber der bekommt einen Zettel mit dem er den Koffer in zwei Stunden abholen kann. Am Ausgang wartet der Betreuer Andy auf uns, er bringt uns zu seinem Guesthouse „six on scott“. Ich teile mir ein Zimmer mit Jana (sie kommt nach Paarl, also ganz in die Nähe von Kapstadt) und Siri (sie kommt mit mir nach Humansdorp und wohnt nur ein paar Straßen von mir entfernt).

Nach der Ankunft gibt es erst einmal was zu Essen und dann wird relaxt! Es scheint die Sonne und ist richtig warm draußen. Am späten Nachmittag gehen wir noch in den Park und in die kleine Shoppingmall um die Ecke wo wir für unsere neuen Pre-paid Handykarten „airtime“ (Guthaben) kaufen können. Die Karten haben wir von Eurovacances. Am nächsten Tag regnet es. Den ganzen Tag über machen wir theoretischen Kram. Am darauffolgenden Tag wird das Wetter nicht besser, also fällt unser Ausflug auf Robben-island ins Wasser. Dafür gehen wir in das Districtsix Museum. (der Distrikt 6 ist ein Viertel der Stadt, dass vollkommen platt gemacht wurde 60 000 Menschen mussten umziehen).

 

An unserem letzten Tag in Kapstadt scheint wieder die Sonne, zwar nicht so stark, aber sie scheint. Die Leute die nach Paarl gehen, fährt Andy am Morgen hin. Während dessen gehen ein paar von uns mit Ann (Andys Frau) und seinen zwei kleine Söhnen Levi (5) und Len (3) in den Park. Danach geht es für uns zum Flughafen wo Siri und ich nach Port Elizabeth und die anderen nach George fliegen.

 

In PE angekommen warten wir auf Hettie (meine Gastmutter und gleichzeitig Siris Area Rap, das ist eine Person die für ein Gebiet mit Austauschschülern verantwortlich ist und auch Berichte an das Büro in Hamburg schickt). Aber sie kommt nicht, also ruf ich sie an, sie meinte sie ist auf dem Weg. Also warten wir. Und warten. Und warten. Als sie mich anruft meinte sie, sie kommt nownow. Also „gleich“. Wenig später spricht und eine Frau an, es ist meine Gastschwester Daleen. Nach einer Gefühlten Ewigkeit kommt dann auch Hettie. Also warten wir nur noch auf die Gastfamilie von Siri. Die lässt auch nicht lange auf sich warten. Nachdem wir uns alle Vorgestellt haben fahren wir nach Hause.

 

Ich hab mein eigenes Zimmer wo ein großes Bett und zwei Nachtische drin sind. Hettie meinte aber ich bekomme am Samstag das Zimmer neben an, es muss nur noch gestrichen werden. Den Rest des Abends sitzen wir auf Hetties Bett und reden und schauen Fern (Afrikaans mit Englischem Untertitel).

 

Am nächsten Tag (Montag) darf ich ausschlafen.

Am Nachmittag nimmt uns (Siri und mich) Hettie mit in die Stadt um unsere Uniformen zu kaufen: Dunkelblaues, knielanges Kleid, eine dunkelblaue Strumpfhose, unter das Kleid ein weißes Hemd und eine Krawatte und gegen die Kälte ein hellblauer Pulli. Und nicht zu vergessen das schlimmste an der ganzen Uniform: schwarze Lederschuhe die schrecklich drücken.

 

 

Dienstag:

 

Mein erster Schultag. Hettie fährt Siri und mich zur Schule (was sie noch den Rest der Woche tun wir, ab der zweiten müssen wir dann mit dem Sammeltaxi fahren). Jean-Lee und Kelly bringen uns zum Büro von Mr. Loubscher, der für die Austauschschüler zuständig ist. Als wir bei ihm im Büro sitzen wurde er zum Rektor gerufen, er meinte aber, er komme gleich wieder. Während er weg ist, kommen Shelly und Anni rein und meinen wir können mit ihnen in die Klasse. Also gehen wir (das gehen in den Schuhen darf man nicht unterschätzen, es ist gar nicht so leicht!). Unsere erste Stunde war Englisch. Die Lehrerin ist sehr nett, aber wir mussten uns kurz vorstellen. (Jeder wird Probleme haben unsere Namen auszusprechen, Verena ist für sie leichter zu sagen (zumindest die Englische Form davon) als Siri, mit dem Namen haben sie irgendwie Probleme). In den Klassenzimmern sein Tische an denen die Stühle gleich mit angebracht sind so wie man das in manchen Filmen sieht und jeder trägt eine Uniform. In den Gängen muss man immer links laufen und immer einer hinter dem anderen (nie mehr als zwei nebeneinander) und nach den Pausen stehen manche Schüler so auf dem Gang dass man so laufen MUSS und achten da auch streng drauf. Vor dem Klassenzimmer warten die Jungs rechts von der Tür und die Mädchen links davon. Die Mädchen dürfen zuerst rein und so gut wie jeder Junge ist ein kleiner Gentleman und lässt, wenn er das Klassenzimmer verlässt, das Mädchen vor. Nach 3 Schulstunden gibt es die erste Pause wo alle Schüler raus gehen. Doch davor gehen sie in den Raum in dem sie als nächsten Unterricht haben und lassen ihre Taschen dort. Um nach dem Klingeln (was sich wie eine Feueralarmsirene anhört) wieder rein zu gehen, stellen sie sich an Markierungen auf dem Schulhof. An einem Langen Strich sind die nummern der Klassenzimmer aufgemalt (z.B. ein C und darunter die Zahlen von 1-7) dann stellt sich jeder, in einer Schlange hintereinander, an die Markierung von dem Zimmer in dem sie als nächstes Unterricht haben. Was wir nach der Pause gemacht haben nennt sich Flashing. Das wird bei Sportveranstaltung als Anfeuerung gemacht. Dabei sitzen alle mit Blazer (dunkelblau) und darunter ihren Pulli (hellblau) auf der Tribüne und machen, indem sie ihre Blazer aufhalten, Muster und Wörter, welche man als Zuschauer von der Tribüne gegenüber gut erkennen kann. Vielleicht gibt es im Youtube ein Video (Nico Malan HighschoolFlashing) das kann ich leider nicht nachschauen. Danach sind wir zu Mr. Loubscher der uns schon vermisst hat. Er hat uns Kaffee und Tee angeboten und uns dann ein paar Dinge erklärt: dass wir Fächer wählen könne, es Sport gibt (Hockey, Netball und Tennis) und wir die erste Woche mit Shelly mit sollen um alles kennen zu lernen. Nach der sechsten Schulstunde gibt es eine weitere Pause. Danach haben wir nur noch eine Stunde Unterricht weswegen ich die zweite Pause recht unnötig finde. Um 13:45Uhr endet der Unterricht dann. Danach kann man noch Sport machen. Zum Unterricht im Allgemeinen kann man noch sagen, dass man jeden Tag die gleichen Fächer hat. Man ist nicht wie in Deutschland immer mit den gleichen Leuten im Unterricht, sondern man belegt Kurse in zwei verschiedenen Schwierigkeitsstufen und die Fächer die man sich ausgesucht hat. Man ist also immer mit verschiedenen Leuten in einem Fach, was es aber gibt sind die sogenannten „Register classes“. Ich z.B. bin in Register class 11a. Es gibt einen 7-Tage Stundenplan obwohl man nur von Montag bis Freitag in die Schule geht. Also verschieben sich die Tage immer so doof. Aber gut: Gewöhnungssache.

 

 

Mittwoch:

 

In der Schule sind Siri und ich in eine andere Englischklasse gekommen, weil die, in der wir waren, zu voll war. Unsere neue Englischlehrerin ist echt cool drauf. Sie hat uns gleich gefragt ob denn mit unseren Familien alles gut ist und wie es uns denn hier in Südafrika gefällt, und sie meinte sie rufe uns dann mal an, um zu hören ob denn alles gut ist. Also ich mag ja Physik aber dem Unterricht auf Afrikaans folgen zu können ist echt nicht leicht! Im Großen und Ganzen weiß ich schon welche Fächer ich NICHT nehmen werde: Physik und Bio (der Lehrer sagt alles auf Afrikaans und Englisch aber ich versteh kein Wort von dem WAS er sagt, aber es ist echt erstaunlich was der Mann alles weiß, er macht den ganzen Unterricht ohne ein einziges mal in ein Buch zu schauen und kann alles auf Afrikaans und Englisch buchstabieren). Am Nachmittag hat uns Hettie mit nach Jeffrys Bay zu einem Netballspiel genommen wo sie Schiedsrichter ist. Danach sind wir noch in einen Laden mit vieeellleennn Süßigkeiten, Bastelsachen und Stoffen gegangen. Anschließend gab es noch ein Eis. Abends musste ich noch meine Anmeldung für die Schule ausfüllen, die wollen echt alles wissen von meinem Spitznamen über die Anzahl meiner Geschwister, meiner ID Nummer, Geburtsurkunde bis hin zu meinen Hobbys die die schule nicht anbietet.

 

 

Donnerstag:

 

Meine eine Strumpfhose ist zu kurz. So viel zu „extra large“. Aber gut, ich hab ja noch eine zweite, vielleicht ist die größer. Natürlich ist sie das nicht… Da ich mir nicht vorstellen kann das extra large sa viel zu kurz ist, hab ich nochmal genau auf die Größe geschaut, und was ist? Small! Ich hatte Siris Strumpfhosen und sie meine. Also am Morgen als wir sie abgeholt haben bei ihr geklopft und Strumpfhosen getauscht. Während dessen war Hettie Taylin abholen, ihre Enkelin die heute Geburtstag hat. Sie hatte ganz viel Zeug für ihre Klassenkameraden dabei, also haben wir ihr schnell reintragen geholfen. Die Lehrerin meinte dann auch dass sie heute eine große Party machen können mit all den Sachen. Unsere erste Stunde war „hall“. Noch nie gehört. Also sind wir einfach den anderen gefolgt. Es hat sich als Vortrag von zwei Mitarbeitern von „pwc“ herausgestellt. Sie haben über die Zeit nach der Schule gesprochen und was man in ihrer Firma so alles machen kann. Aber das Beste am Vortrag war das Werbegeschenk dass danach jeder bekommen hat: eine ca. 20 cm große Mappe mit verschiedenen Post-its. In der Pause haben wir uns Blazer für das Flashing organisiert die wir immer davor abholen und danach abgeben können. Ich weiß jetzt auch wo ich ins Internet kann: in der Schule. An meeegggaaaa langsamen PCs. Weswegen ich den Text auch zuhause auf dem Netbook vorbereitet habe und jetzt hoffe dass es nicht zu lange dauert den einzufügen. Mathe war leicht, wir haben den Kosinus Satz gemacht, der war für alle neu und wurde deshalb entsprechend ausführlich erklärt. (wie in so gut wie jedem anderen Unterricht auch) auf Afrikaans und Englisch, weswegen man immer alles zweimal hört. Heute hat uns Siris Gastvater abgeholt. Zuhause war dann die Maid mit ihren drei Kindern. Sie putzt das Haus und macht immer donnerstags die Wäsche. Außerdem war Mila da, die Freundin von Heston (die Verwandtschaftlichen Beziehungen sind hier irgendwie kompliziert. Heston ist der 19 jährige Enkel von Hettie (die ich ab heute Mommi nennen soll, weil das wirklich jeder tut) er kommt immer über das Wochenende zum Essen und Schlafen und ist bei Hettie aufgewachsen weswegen er sie auch Mommi nennt obwohl sie eigentlich seine Oma ist). Jedenfalls ist Mila seine 16 jährige Freundin, was ja alles noch ganz normal ist, aber sie hat einen 12 Tage alten Sohn, Sciler. Ein bisschen später ist Laura, sie war das Gastkind vor mir, zu Besuch weil sie gerade vier Wochen Ferien hier macht um alle wieder zu sehen, unteranderem ihren Freund. Dann sind noch die Nachbarn vorbeigekommen um sie zu sehen, sie wurden mir als Tante und Onkel vorgestellt obwohl sie das nicht sind. Hier ist irgendwie jeder Tante oder Onkel. Auch die kleinen Kinder von der Maid nennen Mommi „aunty Hettie“ obwohl sie nicht verwandt sind. Danach haben wir noch kurz Siri besucht. Danach hat Mommi Laura nach Hause gefahren und Daleen, Mila und ich haben noch geredet. Oder besser: sie haben geredet und ich hab zugehört und nur die Hälfte verstanden. Ich muss echt Afrikaans lernen, es wenigstens verstehen.

 

 

Freitag:

 

Heute regnet es wie aus Eimern! Die Pause findet drinnen statt und der Unterricht hat schon um 12 aufgehört, weil in Outshoorn (einem Ort in der Nähe) ein Sportwettkampf stattfindet. Aber es ist keine Stunde ausgefallen! Sie gingen einfach nur 30 Minuten. Das Einzige was ausgefallen ist, ist die zweite Pause. In der ersten sind wir Siris Ausweis kopieren gegangen (für die Schulanmeldung) und danach in den PC-Raum wo wir Tess und Mirinda getroffen haben (mit Mirinda haben wir Afrikaans und Englisch und sind auch in der Pause zusammen). Tess hat uns gleich einen neuen Line Dance beigebracht und uns zum Sokki (Tanz) am Donnerstag eingeladen. Am Abend sind dann meine Gastschwester und ihr Mann gekommen. Wir sind mit ihnen nach J. Bay in die riesen Shopping Mall um Farbe für die Zimmer zu kaufen. Am Abend gab es leckere Suppe, die wir auf Mommis Bett, vor dem Fernseher, gegessen haben. Samstag: Heute kam die ganze restliche Verwandtschaft. Mit einem Teil sind wir nochmal nach J. Bay in die Shopping Mall. Mila war mit ihrem Baby auch da, welches ihr aber sofort abgenommen wurde und sie nur zum Milchgeben wieder gesehen hat. Der Kleine ist aber auch echt süß! Alle haben dann hier übernachtet, erstaunlich wo die alle Platz haben. Am Abend gab es Würstchen mit scharfer Soße. Was ich bereue gegessen zu haben. Denn wie sich herausstellt…

 

 

Sonntag:

…Vertrage ich Scharfes nicht. Am Morgen hatte ich nur Bauchweh, es ist schlimmer geworden als Mommi angefangen hat zu kochen, deshalb bin ich raus und da ein bisschen rumgelaufen. Mila und ich sind dann noch zu den „Shops“ (ein Platz mit ein paar Läden im Viertel) gelaufen. Auf dem Rückweg ging es mir schlechter und ich musste anhalten. Das resultat ist: ich musste mich an dem Tag zwei Mal übergegeben und Audrey (Gastschwester) und Laura sind mit mir ins Krankenhaus (obwohl es mir schon wieder recht gut ging) zur Kontrolle. Laura ist mitgekommen um zu Übersetzten. Naja es war Sonntag und es schien als wäre das ganze Viertel im Krankenhaus. Wir mussten erst mal zwei Stunden warten bis wir in einen Raum für die Voruntersuchung gekommen sind, wo aufgeschrieben wurde was mir weh tut. Der Typ meinte dann, dass sich der Doktor das noch anschauen sollte. Nur für alle Fälle. Audrey ist dann schon gefahren, weil die Lichter an ihrem Auto kaputt sind kann sie nicht im Dunkeln fahren. Wir haben dann nochmal drei Stunden gewartet. Mir war schon die ganze Zeit nicht mehr übel. Dann irgendwann kam Mommi, die uns wieder heimfahren sollte. Dann ENDLICH sind wir zum Doktor. Der hat sich meinen Bauch angeschaut und die typischen Fragen gefragt. Laura hat übersetzt. Dann hat er noch ein bisschen mit uns Smalltalk gehalten (jetzt ist auch klar warum das so lange gedauert hat) und er hat dann irgendwas gesagt das wir nicht verstanden haben, er musste es noch ein paarmal wiederholen bis ich verstanden hab das er gesagt hat „die Präsidentin von Deutschland ist Angela Merkel“ Ich weiß nicht wie er es ausgesprochen hat, aber es war nicht verständlich. Am Ende hieß es ich vertrag das scharfe essen nicht und ich hab Tabletten gegen Übelkeit bekommen.

 

 

Montag:

 

Heute war gechillt. Ich durfte zuhause bleiben und das erste Mal (dank Wärmflasche) hatte ich am Morgen warme Füße. Das ist nämlich das Schlimmste: hier gibt es keine Heizung und drinnen ist es kälter als draußen, weshalb das Aufstehen nicht das angenehmste ist(Am Samstag sind deshalb alle einfachmal im Bett geblieben) das warme Bett ist einfach zu verlockend. Den Rest des Tages hab ich mich von Reis ernährt und gelesen. Am Nachmittag war ich kurz mit Mommi in der Stadt, sie hat sich neue Matratzen gekauft die heute kommen sollten. Am späten Nachmittag kamen sie auch und zwei Jungs aus der Nachbarschaft haben sie bei Mommis Bett ausgetauscht. Am Abend hab ich diesen Bericht fertig geschrieben. So das war die erste Woche mir geht es wieder gut, Morgen gehe ich auch wieder zur Schule. Das erste Mal mit dem Sammeltaxi, mal sehen wie das wird.

 

Ich hab euch alle lieb.

Lg ich

P.S.: Sorry für Rechtschreibfehler

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